Deutsche Frauen-Mannschaftsmeisterschaft der Landesverbände (Braunfels; 20.–23.06.2019)
Das größte deutsche Frauenturnier fand auch 2019 wieder in Braunfels statt. Es waren 15 Mannschaften am Start. 133 Mädchen und Frauen spielten in diesem Jahr ihre Meisterschaft aus. Erstmalig wurden alle 56 Bretter live bei chess24 übertragen.
Die Mannschaft des SB RLP konnte leider nicht in Bestbesetzung antreten, da einige starke Spielerinnen absagten. In der Startrangliste wurden wir auf Platz 13 geführt:
In der 1. Runde am Donnerstag (20.06.2019) mussten wir gegen Baden antreten. Die Gegnerinnen waren an allen Bretten spielstärkemäßig überlegen. Yuliya, Monika, Cornelia und Sarah spielten remis. Die anderen Partien gingen ziemlich schnell verloren Der Kampf ging 2:6 an Baden.
Die 2. Runde am Freitagmorgen (21.06.2019) gegen Hamburg war sehr schwierig. Cornelia, Anke und Astrid mussten arbeiten. Christine konnte leider nicht anreisen und uns helfen. Wir waren nur zu siebt. Brett 3 ging kampflos an Hamburg. Yuliya, Monika und Lena konnten gewinnen, aber an den Brettern 5 bis 8 konnten wir nicht punkten: 5:3 für Hamburg. Da wir im Turnier eine ungerade Zahl an Mannschaften hatten, war leider immer eine Mannschaft spielfrei. In der 3. Runde am Freitagnachmittag (21.06.2019) war es für uns so weit. Dabei wären wir in dieser Runde komplett gewesen: Cornelia, Anke und Astrid waren spielbereit.
In der 4. Runde (22.06.2019) ging es gegen Württemberg 2. Auch hier waren wir von der Zahl her die schwächere Mannschaft. Christina, Astrid und ich haben jeweils ein Remis erkämpft. Das waren leider alle Punkte: 6,5:1,5 verloren. Am Abend gab es traditionell ein Buffet und ein Blitzturnier (11 Runden, 36 Teilnehmer). An dem Turnier, das wie immer sehr viel Spaß gemacht hat, nahmen auch Schiedsrichter, Betreuer, Organisatoren und Gäste teil. Aus unserer Mannschaft haben Cornelia (6/11; Platz 16), Monika (5/11; Platz 21), ich (4,5/11; Platz 27), Anke (4,5/11; Platz 28) und Astrid (3/11; Platz 35) geblitzt.
In der 5. und letzten Runde am Sonntagmorgen (23.06.2019) gegen die Spielgemeinschaft Saarland/Schleswig-Holstein konnten wir Monika leider nicht einsetzen, da sie aus beruflichen Gründen schon frühmorgens abreisen musste. Wir waren komplett, aber schon wieder geschwächt. Da Monika an Brett 2 gemeldet war, mussten wir alle aufrücken. Wir rechneten uns trotzdem Chancen aus, den Kampf zu gewinnen. Die SG war nur zu siebt, Brett 5 blieb frei. Das war ganz bitter für Anke. Bei drei Einsätzen konnte sie nur einmal spielen. Es fing alles gut für uns an. Die Bretter 4 (Christina), 6 (Anke), 7 (ich) und 8 (Sarah) spielten remis. Sarah zeigte gegen eine Gegnerin, die etwa 600 DWZ- und ELO-Punkte mehr hat, eine hervorragende Leistung. Unglücklicherweise gingen die ersten drei Bretter verloren, obwohl hier durchaus mehr drin gewesen wäre. Der letzte Kampf ging somit an die Gegnerinnen (3:5).
Somit blieb uns nur der letzte Platz im Turnier (https://www.schachbund.de/dfmmlv2019.html).
Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr nicht wieder mit so vielen Absagen zu kämpfen haben und ein viel stärkeres Team ins Rennen schicken können. Wir sehen uns in Braunfels 2020!
Dr. Sanja Perović-Ottstadt
Referentin für Frauenschach im Schachbund Rheinland-Pfalz